EPD - DIE UMWELTKENNZEICHNUNG FÜR PRODUKTE

Die Kurzform EPD kommt von der englischen „Environmental Product Declaration" und bedeutet wörtlich übersetzt „Umweltproduktdeklaration". Es ist eine Dokumentation der Umweltauswirkungen eines Produktes über seinen Lebenszyklus. Eine EPD basiert auf einer Analyse, die alle Umwelteinflüsse entlang der Wertschöpfungskette berücksichtigt. Das Dokument enthält detaillierte Informationen zu den Umwelteinflüssen des Produktes.

Bei der Erstellung einer EPD werden unter anderem Emissionen, Energie- und Wasserverbrauch sowie Abfall berücksichtigt. Das Prinzip "cradle to grave" zeigt alle Umweltauswirkungen vom Rohstoff bis zur Entsorgung. Die EPD muss von externen Stellen überprüft werden und ist dann fünf Jahre gültig.

Um eine annähernde Vergleichbarkeit zu ermöglichen, ist die Beachtung einheitlicher internationaler Normen und Standards erforderlich. Als internationaler Standard für die Erstellung von EPDs gelten die Normen EN 15804, ISO 14025 und ISO 14044. Als Grundlage zur Erstellung von EPDs dienen Produktkategorieregeln (Product Category Rules - kurz PCR).

Diese Produktkategorieregeln definieren einheitliche Annahmen für die Berechnung von EPDs. PCRs bewerten alles, von Umfang bis zu relevanten Wirkungskategorien für Produkte. Die PCR enthält zwei Teile: Teil A mit einheitlich geltenden Rechenregeln für Ökobilanz und Dokumentation und Teil B mit den spezifischen Produktanforderungen.

Wenn keine passende PCR existiert, können Hersteller gemeinsam mit einem EPD Programmhalter die benötigten Daten sammeln und eine neue PCR entwickeln und bereitstellen.

EPDs bieten eine Reihe von Vorteilen auf unterschiedlichen Ebenen. In der Bauindustrie wird immer mehr Wert auf Nachhaltigkeits-Standards gelegt, von Planern, Architekten und Bauunternehmen. Denn für öffentliche Ausschreibungen oder auch Zertifizierungssysteme wie DGNB, LEED oder BNB sind EPDs ein wichtiges Kriterium.

Mit der Produktdokumentation wird nicht nur die ökologische Bewertung vereinfacht. EPDs bieten einen zunehmenden Wettbewerbsvorteil bei der Vergabe zukünftiger Projektaufträge. Zudem ermöglichen EPDs die Visualisierung von Verbesserungspotential innerhalb der Lieferketten. Verstärkt wird die zunehmende Erstellung von EPDs durch die gesetzlichen Anforderungen, die in einigen europäischen Ländern gelten.

Eine EPD ist eine klare Möglichkeit, um Kunden über die Umweltauswirkungen eines Produktes und dessen Herstellung zu informieren. Bei TROX werden die EPDs auch intern genutzt, um Materialanpassungen oder Produktinnovationen voranzutreiben.

TROX bietet Umweltproduktdeklarationen für über 50 Produktserien an, darunter Brandschutz- und Entrauchungsklappen, X-FANS, Regelgeräte, Jalousieklappen und Filter. Weitere EPDs sind in der Entwicklung und werden zukünftig für nahezu alle Produktserien zur Verfügung stehen.

Um EPDs zu erstellen, arbeitet TROX mit EPD Norge und der ECO-Plattform zusammen. Die ECO-Plattform ist ein anerkannter europäischer Standard mit hohen Qualitätsstandards und EPD Norge ein Experte für Produkte in der Luft- und Klimatechnik. Über die ECO-Plattform können EPDs für europäische Projekte genutzt werden und garantieren dabei die Einhaltung von hohen Qualitätsstandards.

In dieser Podcast-Folge sprechen wir mit Alina Buchner über Produktnachhaltigkeit und Umweltproduktdeklarationen (EPD).

Alina teilt ihr umfassendes Wissen und klärt uns darüber auf, was genau eine Umweltproduktdeklaration ist.

Wir lernen, warum solche Deklarationen immer wichtiger werden und welche entscheidende Rolle sie bei der Auswahl von Produkten in der Planungs- und Bauphase spielen.