Das Städtische Klinikum Karlsruhe besteht seit 1907. Knapp die Hälfte des Gebäudebestandes – ein wohlproportioniertes, denkmalgeschütztes und erhaltenswertes Ensemble – stammt aus dieser Zeit. Es hat als Haus der Maximalversorgung für die wohnortnahe medizinische Versorgung der Menschen eine wichtige Aufgabe.
Erweiterungsmaßnahmen seit 2016.
Die vorhandene Infrastruktur war nicht mehr zeitgemäß. Aus diesen Gründen waren umfassende bauliche Veränderungen nötig, sodass etwa ein Fünftel der Nutzflächen einem grundlegenden Neu- bzw. Umbau unterzogen wurden: Neben dem Neubau des Institutsgebäudes und der Kältezentrale ist dabei vor allem der Neubau des Hauses M, des künftigen Betten- und Funktionshauses, von besonderer Bedeutung.
Das Haus M.
Das Haus M umfasst insgesamt 21.000 m2. Auf sieben Etagen wird es die Intensivstationen des Klinikums und den neuen zentralen Operationsbereich mit zwanzig Operationssälen beherbergen. Außerdem werden eine Zentralsterilisation, verschiedene Untersuchungs- und Behandlungseinheiten sowie die Erweiterung der Zentralen Notaufnahme dort untergebracht sowie die Allgemeinpflegestationen mit 240 Betten auf zwei Etagen.
Die Ebene 02 beherbergt große Technikzentralen, insbesondere für die Aufstellung der Lüftungsanlagen der OP- und Pflegebereiche, die in vier Unterzentralen installiert werden. Die Fortluft der Lüftung wird in separat dafür vorgesehenen Ausblasbauwerken über das Dach abgeführt.
Alles aus einer Hand.
Als die KLIMABAU Gesellschaft für lufttechnische Anlagen mbH, den Auftrag zur Installation und Inbetriebnahme aller lufttechnischen Anlagen inklusive Brandschutz und Regeltechnik, der Wärmerückgewinnungsanlagen sowie der Einzelraumregelung für den Bereich der Labore erhielt, hatten die Ingenieure das Ziel, die gesamte Klima- und Lüftungstechnik aus einer Hand zu beziehen.
Die gute Zusammenarbeit beim Neubau der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums in Heidelberg war einer der wesentlichen Faktoren, sich erneut für TROX zu entscheiden. Vor allem die positiven Erfahrungen mit der TROX HGI GmbH bei der gemeinsamen Konzeption und Inbetriebnahme der Regeltechnik inklusive ihrer Anbindung an die Gebäudeleittechnik hat schließlich dazu beigetragen, TROX den Zuschlag zu geben.
Strenge Anforderungen an die RLT in punkto Hygiene und Sicherheit.
Raumlufttechnische Anlagen in Krankenhäusern unterliegen strikten Anforderungen: Sie müssen sicherstellen, dass eine Kontamination der Raumluft mit Keimen auf ein Minimum reduziert wird und strenge Richtwerte eingehalten werden. Darüber hinaus müssen Staub, Narkosegase und Geruchsstoffe eingedämmt, gleichzeitig aber auch eine behagliche Umgebung mit Wohlfühlklima aufrechterhalten werden. Dies gilt in besonderem Maße für OP-Säle, Intensivstationen, Kreißsäle und Säuglingsstationen, ebenso aber auch Pflege- und Behandlungszimmer sowie für die Aufenthaltsräume.
Lufttechnische Versorgung für maximale Hygiene.
Das Haus M mit einer Gesamtfläche von 21.000 m2 wird von 12 TROX X-CUBE RLT-Geräteeinheiten in der Lüftungszentrale auf der Ebene 02 mit Außenluft versorgt. Die Fördermenge umfasst 320.000 m3/h.
Die Luftbehandlung der RLT-Anlagen besteht aus einer separaten Filtervorerwärmung, einer Wärmerückgewinnung, Luftkühler, Lufterhitzer und einem Dampfbefeuchter. Die Druckdifferenz der Luftfilter sowie der Ventilatoren wird analog auf das Automationssystem gemeldet. Im Gebäude müssen Brandschutzklappen, Volumenstromregler und Absperrklappen aufgeschaltet und gesteuert bzw. geregelt werden.
Dank der Installation des TROX Kreislaufverbundsysteme (KVS), einem regenerativen Wärmerückgewinnungssystem, wird sichergestellt, dass die Luftströme vollständig voneinander getrennt sind. Das ist ein sehr wichtiger hygienischer Aspekt, da keine Leckagen zwischen Zu- und Abluft erwünscht oder zulässig sind.
Die TROX Hydraulikstation inklusive spezieller KVS-Regelung gewährleistet eine hoch effiziente Wärmerückgewinnung. Rückwärmezahlen von bis zu 80 Prozent können durch dieses System erzielt werden.
Als Besonderheit sorgt eine zusätzliche Befeuchtung in den RLT-Anlagen für ein verbessertes Wohlbefinden der Patienten, was sich insbesondere in der kalten Jahreszeit positiv auswirkt. Die Frischluftzufuhr der 26 OP-Räume wird über geräteinterne Volumenstromregler durch Beimischung aufbereiteter Umluftanteile energetisch optimiert.
Für die jeweils richtigen Luftmengen in den einzelnen Versorgungsbereichen sorgen 380 variable TROX Volumenstromregler unterschiedlicher Bauart sowie mehr als 2150 konstante Regler.
Schubventilatoren zur ZNA.
Die Anbindung der ZNA (zentrale Notaufnahme) erfolgt über die Lüftungsanlagen der Ebene-2. Durch die Verortung der Lüftungsanlagen im westlichen Teil des Gebäudes müssen Kanalwege von ca. 250m bis zur ZNA zurückgelegt werden Deshalb werden am Schachteingang zur ZNA im Zu - und Abluftstrang Schubventilatoren eingesetzt. Jeweils zwei Schubventilatoren mit zugehörigen Jalousieklappen im Zu- und Abluftstrang gewährleisten die Frischluftzufuhr.
Anbindung an die Gebäudeautomation.
In der Gebäudeautomation in BACnet Automationstechnik mit insgesamt 33 Informationsschwerpunkten (ISP) sowie 25 weiteren mit Eingangs- und Ausgangsmodulen zur Aufschaltung der Feldgeräte laufen Steuerung und Regelung der Gewerke Lüftung, Kälte, Heizung und Sanitär gemäß DIN 18382 und DIN 1838 (Gebäudeautomation) zusammen.
Die visuelle Darstellung der Zustände erfolgt über die bauseitige BACnet Leitzentrale.
Die Auf- und Zumeldung der Brandschutzklappen wird mit Laufzeitüberwachung dargestellt. Jede Brandschutzklappe muss einzeln von der DDC (Direct Digital Control) wie auch von der Gebäudeleitzentrale schaltbar sein. Die Kommunikation zwischen der Automationsstation und den Brandschutzklappen erfolgt über das ASi-Netzwerk. Aufschaltung und Anbindung von Fremdkomponenten wie Kältemaschine, Verbrauchszähler, Pumpen, Volumenstromregler etc. auf das MSR Automationssystem erfolgt über diverse Busanbindungen.
Insgesamt werden über 117.000m Steuerkabel und über 1.600m Kabelrinnen verbaut. Es werden insgesamt über 15.000 Datenpunkte angesteuert.
Die Lüftungstechnik für den OP-Bereich.
Die höchsten Lufthygieneanforderungen werden an den OP gestellt. Um aerogene Infektionsgefahren zu vermeiden und arbeitsmedizinische Standards zu gewährleisten, kommen der Luftführungsstrategie und Luftfilterung sowie im Besonderen einer intelligenten Regelung eine besonders wichtige Rolle zu.
Die Hauptlüftungszentrale in der Ebene 02 mit je vier Zu- und Abluftanlagen sorgt über TAV-Decken für eine turbulenzarme Verdrängungsströmung (TAV), die für die dynamische Abschirmung des sogenannten Schutzbereichs sorgt, in dem sich OP- und Instrumententisch (1a Anforderung) befinden.
Die Absaugung der Luft erfolgt über jeweils 4 Edelstahl-Eckabsaugungen mit Flusengittern. Die Zuluft für weitere 8 OP-Räume in der Klasse 1B wird über jeweils 4 Schwebstofffilter-Deckenluftdurchlässe mit der Filterklasse H14 zugeführt.
Druckverhältnisse verhindern das Eindringen in angrenzende Räume.
Die durch Schleusen abgetrennten OP-Räume müssen eine positive Luftbilanz aufweisen. Deshalb sorgt die Lüftungstechnik für einen Überdruck, der verhindert, dass Keime aus benachbarten Räumen eindringen können.
Auch in den drei Intensivpflegestationen, der Sterilpflege- und in den Isolierzimmern sorgen Über- bzw. Unterdruckverhältnisse, Schleusen und eine effektive Zuluft- bzw. Abluftfilterung für eine Abschottung zur „Außenwelt“.
Brandschutz- und Entrauchungssystem.
Über 1.200 motorische Brandschutzklappen im Gebäude sorgen im Ernstfall dank intelligenter Steuerung für die sichere Abriegelung einzelner Bereiche.
Für weitere Informationen und Rückfragen zu TROX wenden Sie sich bitte an:
TROX GmbH
Pressestelle
voice: +49 2845 202 – 789
fax: +49 2845 202 – 587
press-de@troxgroup.com
www.trox.de
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